Jahreshauptversammlung 2014

Der Neubau des Gerätehauses und die Einführung des Digitalfunks werden die Stützpunktfeuerwehr Thalmässing heuer am meisten beschäftigen. Das hat sich bei der Jahresversammlung der Wehr am Wochenende herauskristallisiert.
Gruppenbild JHV 2014
Die Geehrten mit Vorstand Patrick Brandl (2.vl.) und Bürgermeister Georg Küttinger (re.). Reinhilde Renner gewann die deutsche Feuerwehrmeisterschaft im Marathon (3.v.l.), Michael Kunz wurde in die aktive Wehr aufgenommen (8.v.l.)
Der Digitalfunk werde ein großes Thema in diesem Jahr sein und eine spannende Geschichte werden, sagte Bürgermeister Georg Küttinger. Kommandant Sebastian Schneider bat alle Aktiven, in diesem Jahr an den Schulungen zum Digitalfunk teilzunehmen. Die anstehende Umrüstung auf den Digitalfunk werde teuer und auch viel Zeit beanspruchen.
Zunächst ließen Küttinger und Schneider aber das eher ruhige Jahr 2013 Revue passieren und wagten einen Blick in die nahe Zukunft. So fiel Küttinger auf, dass die Einsätze in technischer Hilfeleistung immer mehr würden und man sich darauf einstellen müsse. Auch im vergangenen Jahr sei wieder viel Zeit in das Feuerwehrwesen investiert und mit der Anschaffung der Mehrzweckfahrzeuge Thalmässing und Offenbau wieder einiges aufgewendet worden, zum Beispiel ein neuer Hilfeleistungssatz für das Löschgruppenfahrzeug.Für den Neubau des Gerätehauses wagt Küttinger keine Terminprognosen mehr, appellierte aber an die Mannschaft, sich bei der Arbeit, die auf alle zukomme, einzusetzen. Der Rathauschef dankte allen für die geleistete Arbeit, insbesondere der Feuerwehrführung, die unzählige Stunden in die Wehr steckt.Was die Einsätze betrifft, hat die Feuerwehr Thalmässing ein ruhiges Jahr hinter sich. Es gab nur drei Brände, 22 technische Hilfeleistungen, neun Sicherheitswachen und acht sonstige Einsätze. Trotzdem war die Wehr sehr aktiv, um mit vielen Übungen den Ausbildungsstand zu halten. Zu den Mannschaftsübungen, kamen eine Maschinistenschulung, zahlreiche Lehrgänge und das regelmäßige Training an der Atemschutzstrecke in Roth. Darüber hinaus wurde der Ernstfall im Brandcontainer in Nürnberg geübt.

Ihren ersten Feuerwehrtest legten im Sommer die Bambini-Feuerwehrler erfolgreich ab. Die Jugend war überhaupt recht aktiv. Zehn von ihnen legten zusammen mit den Großen das Leistungsabzeichen Wasser ab. Zudem absolvierte die Jugendfeuerwehr im vergangenen Jahr unter anderem zwölf Übungen. Für dieses Jahr plant die Jugend wieder einen Nachwuchstag und einen Berufsjugendfeuerwehrtag. Außerdem ist eine gemeinsame Übung der Jugendwehren Thalmässing, Eysölden und Offenbau geplant. Atemschutzwart Andreas Stoll sprach den Gerätewarten Klaus Rathmann und Thomas Lederer, die über 200 Stunden an der Geräten der Wehren Thalmässing, Eysölden und Offenbau verbrachten, seinen Dank aus.

Vorsitzender Patrick Brandl dankte zunächst denjenigen, die immer zur Mithilfe bereit seien. Besonders stolz sei er auf die Arbeit am Familientag, der wegen des schweren Gewitters schlagartig abgebrochen werden musste. Stattdessen mussten die Aktiven mit allen Fahrzeugen ausrücken, um die Sturmschäden zu beseitigen.

Sebastian Schneider erinnerte ebenfalls an die gute Arbeit, die von allen an diesem Tag geleistet wurde. Die zunächst wieder abgesagte Evakuierung des Zeltplatzes in Reinwarzhofen wurde einige Tage später dann doch Realität und knapp 1000 Kinder mussten in der Turnhalle und der Hauptschule untergebracht werden. Alles habe wunderbar geklappt.

Für den häufigsten Übungsbesuch ehrte der Kommandant seinen Bruder Florian, Martin Fackelmeier, Manuel Lederer und Klaus Waldmüller. Im Namen von Landrat Herbert Eckstein übergab Küttinger an Martin Fackelmeier, Sebastian Schneider, Florian Schneider, Manuel Lederer, Julian Karch, Gerhard Bast, Reinhold Trickl, Günter Eggel, Georg Zwingel, Siegfried Stengel, Arthur Arauner, Jürgen Pfeiffer, Erwin Schneider, Andreas Hoer, Peter Leitner und Karl Bauer die bayerischen Ehrenamtskarte als Dank für ihr Engagement.

Die Führung der Thalmässinger Wehr konnte Michael Kunz von der Feuerwehr Ruppmannsburg in den aktiven Dienst übernehmen, der nun mit der Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger beginnt. Der Kommandant übergab außerdem Reinhilde Renner die Urkunde über den ersten Platz der Damen in der deutschen Feuerwehrmeisterschaft im Marathon.

400 Euro spendeten die Gerätewarte für die Anschaffung eines Rauchhauses, das in der Brandschutzerziehung und der Feuerwehrausbildung eingesetzt werden kann. Karl Bauer überraschte die Gruppen- und Zugführer mit einer neuen Lehrmethode. Demnach ist erwiesen, was der Mensch einmal gegessen habe, vergesse er so schnell nicht wieder. Daher überreichte er den Führungskräften gebackene Kreuzknoten und Zimmermannsschläge. Bei der nächsten Feuerwehrübung wolle er überprüfen, ob das gewirkt habe, meinte er augenzwinkernd.

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© Reini Renner

veröffentlicht im Hilpoltsteiner Kurier am Montag, 14.01.2014