Nachwuchstag 2015
Wieder einmal hatten die Jugendwarte Florian Schneider, Marlies Schwarz und Katharina Renner, der Freiwilligen Feuerwehr Thalmässing die zwölfjährigen aus Thalmässing und den umliegenden Ortsteilen zum diesjährigen Nachwuchstag eingeladen. Diesmal durften sich die Jugendwarte und ihre Helfer über großes Interesse freuen, denn 11 interessierte Nachwuchsfeuerwehrler waren der Einladung gefolgt und konnten sich nun ein Bild davon machen, womit sich die Jugendwehr in ihren Übungen beschäftigt. Zunächst wurden alle mit den Anzügen und Helmen der Jugendfeuerwehr ausgestattet, wobei sich herausstellte, dass die Stützpunktwehr vor allem in kleinen Hosen- und Jackengrößen recht schlecht sortiert ist. Mit dem richtigen Outfit wagen sich dann die Jugendlichen an die verschiedenen Stationen, die die Jugendwarte, Jugendfeuerwehrler und Mitglieder aus der aktiven Wehr vorbereitet haben. Die Feuerwehr muss ja bekanntlich löschen und das üben die Jugendlichen ganz traditionell an der Kübelspritze. Doch selbst das Schlauch ausrollen schaut einfacher aus als es ist. Aber unter der Anleitung der Jugendwehr klappt das Ausrollen, ankuppeln und Eimer umspritzen recht gut.
Mit größeren Geräten kann dann schon Thomas Lederer aufwarten, der den Jugendlichen das C Strahlrohr, Hydroschild und den Wasserwerfer erklärt. So interessant die Theorie auch ist, wirklich ausprobieren ist noch viel besser. Und so werden die verschiedenen Löschgeräte angekuppelt und getestet. Mit dem Wasserwerfer zaubern die Jugendlichen in der Märzsonne einen wunderschönen Regenbogen über die Wiese am Gerätehaus. Für die Station der technischen Hilfeleistung müssen die Jugendlichen ihre orangen Jugendhelme gegen die Stahlhelme der Aktiven austauschen, denn nur mit heruntergeklapptem Visier darf an dem Schrott Auto gearbeitet werden. Fachgerecht wird das Fahrzeug unter der Anleitung von Martin Fackelmeier unterbau und gesichert, die Luft aus den Ventilen gelassen und die Scheiben zum ausschneiden abgeklebt. Alles benötigte Werkzeug wird sauber auf der Geräteablage bereit gelegt. Mit Spreitzer und Schere probieren die Jugendlichen, wie eine eingeklemmte Person aus dem Fahrzeug befreiet werden könnte. Dabei stellen sie schnell fest, dass hier viel Muskelkraft gebraucht wird, um das schwere Gerät längere Zeit zu bedienen. Mehr Mut als Kraft brauchts dann bei der Absturzsicherung, die Vorstand Patrick Brandl vorführt. Wer sich traut, darf selbst die Gurte anlegen und sich ein Stück hochziehen lassen. An der Station Brandschutzerziehung wird geübt, wie ein Notruf richtig abgesetzt wird. Anhand einer konkreten Situation auf einem Bild rufen die Jugendlichen die „Leitstelle“ im Schlauchwaschraum an und schildern die Lage. Dabei müssen sie vor allem beachten, dass sie, nachdem die Fragen „wer ruft an“, „was ist passiert“, „wo ist es passiert“, „wie viele Verletzte“ nicht gleich auflegen sondern noch die eventuellen Rückfragen der Leitstelle abwarten. Nach getaner Arbeit setzten sich die Gäste mit ihren Gastgebern gerne auf eine kleine Brotzeit mit Bratwürsten und Limonade zusammen, bevor die beliebte Heimfahrt mit dem Feuerwehrauto angetreten wird.
© Text & Bilder: Reinhilde Renner
veröffentlicht im Hilpoltsteiner Kurier am Samstag, 04.04.2015